Was wäre eine Kappensitzung ohne Büttenredner ? Und was wäre eine Rauchclubsitzung ohne seine Spezialisten in der Bütt ?

Mit Sicherheit nicht das, was unsere Gäste seit so vielen Jahren schätzen und auch erwarten. Neben den vertrauten Gesichtern und „Figuren“ ist es immer wieder eine Herausforderung neue Talente zu entdecken.

Nicht ohne Stolz präsentieren wir unseren Gästen ein abwechslungsreiches Programm ausschließlich aus unseren eigenen Reihen. Wer im Rauchclub auf der Bühne steht, ist auch ein Teil der Rauchclubfamilie.

Die Akteure auf unserer Bühne(Auszug)

Was aussieht wie ein erhobener Zeigefinger, weist in Wirklichkeit auf eine versteckte Pointe hin:

Jürgen Fritsche ist der Chroniker, der das politische Weltgeschehen des jeweils vergangenen Jahres in den Fokus seiner Betrachtungen rückt. 

Dabei dürfen auch gerne mal die unteren Schubladen des Humors aufgezogen werden, 

die, in denen die allerflachsten Pointen kalauern.

Als Protokollerin des Rauchclubs stehe ich in der Tradition von Jakob Viehmann, Herbert Krissel und Ursula Kapp um nur einige zu nennen. Gemeinsam ist uns und den ProtokolerInnen auf anderen Fastnachtsbühnen, dass wir am Anfang des Programms stehen und auf das lokale Geschehen des vergangenen Jahres zurückblicken.

Und doch hat jede Protokollerin ihr eigens Format und ihren eigenen Stil. Mein Format ist die Müllfrau.
Auch wenn die Leute in meinem Limburger Wohnviertel denken, Müllwerker arbeiten nur mittwochs, so komme ich doch viel in meiner geliebten Heimatstadt herum.

Was mir dabei so auffällt, bringe ich in Reimform in die Bütt oder in Corona-Zeiten auf Video, frei nach dem Motto: Hast Du von schlechten Nachrichten die Nase voll, amüsiert Dich lieber beim Protokoll!

Die drei Damen vom Rauchclub:

Das sind Diplom-Ökotrophologin Imke, die die Natur liebt, mit ihrem Mann einen Biobauernhof betreibt und gerne mit ihren Kindern Torben, Malte und Imke Radtouren unternimmt,

die überwiegend alleinstehende Jaqueline, die sehr auf´s Äußere bedacht ist, sich weitaus mehr liebt als die Natur, Männern keine Chance zum Weggucken bietet und die darauf Wert legt, dass bei ihrem Vornamen das E hinter dem Q mitgesprochen wird sowie die etwas einfältige Gabriele, die noch bei Mutti wohnt, von ihrem langjährigen Verlobten Leo sitzen gelassen wurde und sich allgemein mit dem Denken etwas schwer tut.

 

Unter der Eigenwortschöpfung „Trigespräch“ haben sich Imke (Silke Sehlbach), Jaqueline (Carmen Hellen-Adamzent) und Gabriele (Nicola Bischof) nicht nur auf der Rauchclubbühne zu klischeehaften Charakteren entwickelt.

So stellen sich nicht nur unsere Zuschauer, sondern auch die drei Damen selbst manchmal die Frage, ob die Rollen, die sie da verkörpern, wirklich nur gespielt sind. 

Von Handkäs´, Sauerkraut und alten Hüten

Ich habe von meiner lieben Oma und meinen guten Eltern einen riesigen Schatz geerbt. Dessen Wert vergrößert sich, je mehr man davon austeilt. Es ist der reiche Wortschatz unserer alten Sprache.

Nur „off Limbojer Platt“ können Mutterwitz und deftige Sprüch´ gelingen. Dabei habe ich es leicht, weil ich keine Rollen spielen muss.

Ich suche mir einfach unter meinen Vorfahren eine passende Person aus der jeweiligen Epoche und reise in dieser Gestalt in die Vergangenheit. Halt – eine Ausnahme hat es gegeben: der Elzer Sandmann, der war nicht mit mir verwandt. Im wirklichen Leben hieß er Anton Sabel.

Er hat in den 1920iger Jahren mit einem einspännigen Pferdekarren das Umland bereist und Scheuersand verkauft. Über seine verkaufsfördernden Witze hat sich meine Mutter als kleines Mädchen amüsiert. Den musste ich mal auf die Limburger loslassen. Also erscheinen auf der Rauchclub Bühne Menschen, die wirklich im Limburger Land gelebt haben.

X